SWEG-Züge in der Ortenau fahren nun unter dem Namen "Regio S-Bahn Ortenau"
Neue Marke geht zum Fahrplanwechsel an den Start und bringt neue Linienbezeichnungen und Angebotsausweitungen mit sich
Der Zugverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) in der Ortenau fährt vom Fahrplanwechsel am Sonntag, 15. Dezember 2024, an unter der Marke „Regio S-Bahn Ortenau“. Damit einher geht eine Änderung der Linienbezeichnungen sowie eine Ausweitung des Fahrtenangebots. Den Start des neuen Konzepts würdigten Vertreter des Landes Baden-Württemberg, der regionalen Politik und der SWEG am Samstag, 14. Dezember 2024, mit einer Feierstunde am Bahnhof in Ottenhöfen. Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Landesverkehrsministerium, sagte: „Die Ortenau profitiert von einem attraktiven Schienenpersonennahverkehr mit einem guten Takt und tollen Fahrzeugen! Ab jetzt fährt in der Region die Regio S-Bahn Ortenau anstelle von Regionalbahnen. Hinter der ‚Regio S-Bahn‘ steckt eine zukunftsfähige Mobilität auf der Schiene, die Stadt und Land verbindet. Die Region bekommt ihr eigenes Liniennetz, und das gute Angebot bekommt eine neue regionale Strahlkraft.“ Erfreut zeigte sich ebenfalls Stefanie Dörfler, Leiterin des Amts für Straßenverkehr & ÖPNV im Ortenaukreis: „Die Regio S-Bahn Ortenau ist für die Mobilität im ländlichen Raum von elementarer Bedeutung und ein wichtiges Rückgrat für den Pendler- und Schülerverkehr. Unser Dank gilt dem Ministerium für Verkehr für die Bereitstellung dieses Angebots, das mit den Batteriezügen auch besonders innovativ ist.“
Und Ottenhöfens Bürgermeister Hans-Jürgen Decker, der bei der Veranstaltung – gemeinsam mit anderen Gästen – eines der batterieelektrischen Fahrzeuge auf den Namen „Ottenhöfen“ taufte, sagte: „Wir freuen uns, dass unser Mühlendorf Namensgeber für solch ein innovatives und zukunftsweisendes Fahrzeug des Typs Mireo Plus B sein darf und sind sehr stolz darauf.“
Neue Linienbezeichnungen und Angebotsausweitung
Mit dem Start der Marke „Regio S-Bahn Ortenau“ geht eine neue Bezeichnung der Linien einher. Diese lauten nun:
- RS 1: Offenburg – Freudenstadt (bislang: RB20)
- RS 2: Offenburg – Bad Griesbach (bislang: RB 20)
- RS 3: (Offenburg) – Achern – Ottenhöfen (bislang: RB 24)
- RS 4: Offenburg – Straßburg (bislang: RB 25)
- RS 11: Hausach – Hornberg (bislang: RB 20, RB 20a)
- RS 12: (Offenburg) – Biberach (Baden) – Oberharmersbach-Riersbach (bislang: RB 22)
Das bereits gut ausgebaute Schienennahverkehrsangebot im Netz „Ortenau“ wird zum Fahrplanwechsel nochmals ausgeweitet. So steht auf der Renchtalbahn abends zwischen Offenburg und Oberkirch eine zusätzliche Verbindung zur Verfügung (Abfahrt Offenburg: 21.57 Uhr, Abfahrt Oberkirch: 22.17 Uhr) sowie sonntagabends eine zusätzliche Verbindung zwischen Offenburg und Bad Griesbach (Abfahrt Offenburg: 20.57 Uhr, Abfahrt Bad Griesbach: 22.01 Uhr). Auf der Kinzigtalbahn können Fahrgäste nun wieder zwischen Offenburg und Freudenstadt umsteigefrei durchfahren. Hier wurden außerdem die Morgenverbindungen am Wochenende aus Richtung Freudenstadt optimiert, damit nach der Ankunft in Offenburg mehr Anschlüsse – zum Beispiel an den TGV nach Paris – genutzt werden können.
Innovativ, geräuscharm und emissionsfrei: Siemens Mireo Plus B
Bei der „Regio S-Bahn Ortenau“ setzt die SWEG – mit Ausnahme der Strecke Offenburg – Straßburg – batterieelektrische Triebzüge des Typs Mireo Plus B von Siemens Mobility ein. Diese werden mit Ökostrom betrieben, stoßen keine Emissionen aus und fahren äußerst geräuscharm. Dank ihres Batteriehybridantriebs können sie auf Strecken mit und ohne Oberleitung eingesetzt werden. Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb unter realen Bedingungen bis zu 120 Kilometer. Die Batterien können an der Oberleitung und durch Nutzung der Bremsenergie aufgeladen werden. Die Batterieanlage ist unter dem Wagenkasten angebracht und umfasst zwei Batteriecontainer. Zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Batterien mit langer Lebensdauer. Die Fahrzeuge weisen 120 Sitzplätze auf und sind mit einer Toilette, Klimaanlagen, WLAN, Steckdosen, Fahrgastinformationssystemen sowie geräumigen Sondernutzungsflächen ausgestattet.